Abstrakt
2 Fälle nichtchirurgischer Behandlung eines Stentverlustes während einer perkutanen Koronarintervention
Mohamed Aymen Ben Abdessalem*, Oussama Ben Rejeb, Imen Bouhlel, Abdallah Mahdhaoui, Samia Ernez und Gouider Jeridi Centre Hospitalier Universitaire Farhat Hached de Sousse Sousse, Sousse TunesienHintergrund: Die perkutane Koronarintervention mit Stents wird häufig bei koronarer Herzkrankheit eingesetzt. Stentverlust ist eine seltene Komplikation. Die Inzidenz wird auf 1,3 % geschätzt. Obwohl der Stent in den meisten Fällen entfernt werden konnte, sind dringende Koronarbypassoperationen, Herzinfarkt und Tod die schlimmen Folgen dieser Komplikation. Fallbericht: Der erste Fall betrifft einen 55-jährigen Mann, starken Raucher, der wegen eines Myokardinfarkts ohne ST-Strecken-Hebung (NSTEMI) ins Katheterlabor eingeliefert wurde. Die Ejektionsfraktion (EF) betrug 55 % mit Hypokinese der unteren Herzwand. Das Koronarangiogramm zeigte eine lange Stenose in einer gewundenen mittleren rechten Koronararterie (RCA) mit einem TIMI 2-Fluss. Es wurde eine Ad-hoc-Angioplastie versucht. Es wurde versucht, einen direkten Stent einzusetzen, aber der Stent konnte nicht in die Zielläsion gebracht werden, und die Versuche führten zu einer Stentretention. Der Stent konnte nicht geborgen werden und wurde schließlich mit einem medikamentenfreisetzenden Stent erfolgreich zerkleinert, mit gutem Endergebnis. Der Patient erholte sich ohne Probleme. Der zweite Fall betrifft einen 59-jährigen Mann mit Typ-2-Diabetes mellitus und ehemaligen Raucher. Er wurde wegen eines NSTEMI ins Krankenhaus eingeliefert. Die EF lag bei 50 % mit anteriorer Hypokinesis. Das Angiogramm zeigte eine lange Stenose in der mittleren linken vorderen absteigenden Arterie mit einem TIMI 2-Flow. Eine Ad-hoc-Angioplastie wurde mit einem langen medikamentenfreisetzenden Stent (DES) versucht, war jedoch nicht erfolgreich. Der Stent hatte sich teilweise gelöst und war deformiert. Er konnte erfolgreich mit dem Ballon des Stents geborgen werden. Der Patient wurde mit einem zweiten erfolgreichen Eingriff mit einem DES erfolgreich behandelt. Fazit: Es gibt keinen Algorithmus oder schrittweisen Ansatz zur Behandlung eines Stentverlusts. Gewundene Läsionen und ein Versagen beim Überqueren der Stenose sind häufige angiographische Befunde im Zusammenhang mit dieser Komplikation. Zur Lösung dieses Problems werden häufig Techniken zur Entfernung, Platzierung oder Zerkleinerung von Stents eingesetzt.