Abstrakt
Akuter anteriorer ST-Strecken-Hebungsinfarkt durch paradoxe Embolie bei jungem Patienten mit PFO
Yousif Abusalma, Ram Ghasil, Rehaan Nensey, Hanif Mustafa, Russell Davis, Abdel Yousif, Vinoda SharmaEinleitung und Hintergrund: Bei bis zu 3–7 % der Fälle akuter Koronarsyndrome kann ein koronares thromboembolisches Phänomen die Hauptpathophysiologie darstellen. Es wird jedoch häufig bei der Differentialdiagnose akuter Koronarsyndrome übersehen. Eine paradoxe Koronararterienembolie ist eine seltene Ursache für einen akuten Herzinfarkt und sollte bei Patienten mit Herzinfarkt und geringem Risikoprofil für eine atherosklerotische Koronararterienerkrankung in Betracht gezogen werden.
Fallzusammenfassung: Eine 25-jährige Frau stellte sich mit starken, herzklingenden Brustschmerzen vor. Ihr EKG bestätigte eine ST-Hebung in den vorderen Brustwandableitungen, erhöhte Herzenzyme und eine apikale, apikolaterale Hypokinesie mit erhaltener linksventrikulärer systolischer Funktion (LVSF) im transthorakalen Echokardiogramm. Das Koronarangiogramm zeigte zu diesem Zeitpunkt eine distale Blockade der linken vorderen absteigenden Arterie (LAD) mit TIMI I-Fluss. Ein anschließendes kardiales Computertomographie-Koronarangiogramm (CTCA) 48 Stunden später zeigte einen normalen, guten Fluss in der distalen LAD.
Fazit und Lernpunkte:
• Dieser Fall legt den Schwerpunkt auf die seltenen Ursachen eines akuten Herzinfarkts bei einem Patienten mit einem PFO, der zu einer paradoxen Koronararterienembolie führte.
• Koronararterienembolien sind eine allgemein anerkannte Ätiologie des akuten Koronarsyndroms (ACS), paradoxe Koronararterienembolien werden jedoch selten beobachtet. Daher ist für diese Diagnose ein hoher klinischer Verdacht erforderlich.
• Tatsächlich ist es in einem solchen Zustand entscheidend, die richtige Diagnose zu stellen. Die richtige Diagnose beeinflusst die Behandlung und Prognose, da sie die Behebung des Defekts zur Folge hätte, um weitere katastrophale Ereignisse zu verhindern.