Abstrakt
Ein Update zu medikamentenfreisetzenden Stents im Vergleich zu unbeschichteten Metallstents bei der PCI-Behandlung: Gibt es noch Indikationen für den Einsatz von BMS?
GG Stefanini & B MeierMedikamentfreisetzende Stents (DES) gelten als bahnbrechende Technologie in der Behandlung koronarer Herzkrankheiten, vor allem aufgrund der erheblichen Reduzierung des Risikos einer erneuten Revaskularisierung im Vergleich zu unbeschichteten Metallstents (BMS). Im letzten Jahrzehnt wurden neue DES – mit dünneren Stentstreben, neuartigen haltbaren oder biologisch abbaubaren Polymerbeschichtungen und neuen Limus-Antiproliferationsmitteln – entwickelt, um die Einschränkungen der DES früherer Generationen zu beheben. Randomisierte Studien, Beobachtungsstudien und Metaanalysen haben bei einem breiten Patientenspektrum eine deutliche Verbesserung der klinischen Sicherheit und Wirksamkeit von DES der neuen Generation im Vergleich zu BMS sowie DES früherer Generationen gezeigt. Ziel dieses Artikels ist es, zu überprüfen, ob es auf der Grundlage der verfügbaren Beweise noch Indikationen für den Einsatz von BMS in der klinischen Praxis gibt.