Abstrakt

Angiographische Koronarverkalkung sagt antegrade Führungsdrahtüberquerung bei perkutaner Koronarintervention bei chronischer totaler Okklusion voraus

Kiwamu Sudo, Tomotaka Dohi, Iwao Okai, Shinya Okazaki, Hiroaki Nishida, Yusuke Miura, Kenichiro Shimoji, Koji Ueno, Tohru Minamino, Shigetaka Noma

Hintergrund: Koronararterienverkalkung (CAC) ist ein Indikator für eine fehlgeschlagene Revaskularisierung bei perkutaner Koronarintervention (PCI) mit chronischem Totalverschluss (CTO). CTO-PCI-Bediener sind jedoch der Ansicht, dass die angiographische CAC ein vielversprechender Meilenstein bei der Manipulation der antegraden Führungsdrahtüberquerung ist. Unser Ziel war es, die Beziehung zwischen angiographischer CAC und erfolgreicher antegrader Führungsdrahtüberquerung bei CTO-PCI zu ermitteln.

Methoden und Ergebnisse: An dieser monozentrischen, retrospektiven Beobachtungsstudie nahmen 48 aufeinanderfolgende Patienten teil, die sich vor der PCI zur CTO einer koronaren Computertomographie-Angiographie (CCTA) unterzogen. Sie wurden je nach Erfolgsniveau der antegraden Führungsdrahtdurchquerung in die Gruppen „Erfolg“ (≤ 30 min; n=25, 50 %) und „Nichterfolg“ (>30 min; n=25, 50 %) unterteilt. Alle vor der PCI erhaltenen CCTA- und koronarangiographischen Befunde wurden analysiert. Wir untersuchten die Beziehung zwischen angiographischer CAC und erfolgreicher antegrader Führungsdrahtdurchquerung und anderen damit verbundenen Faktoren. Die Basismerkmale waren in beiden Gruppen ähnlich. Angiographische CAC wurde in der Erfolgsgruppe häufiger beobachtet als in der Nichterfolgsgruppe (68 % vs. 24 %, p=0,080). Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen in der CTO-Eintrittsmorphologie, den überbrückenden Kollateralen, der Gefäßbiegung, dem distalen Referenzdurchmesser, der Okklusionslänge und dem Schweregrad der Verkalkung. In der multivariablen Analyse sagte die angiografische CAC in der CTO-Läsion eine erfolgreiche antegrade Führungsdrahtdurchquerung innerhalb von 30 Minuten voraus (Odds Ratio = 0,043, 95 %-Konfidenzintervall = 0,003–0,614, p = 0,006).

Schlussfolgerung: Die angiographische CAC könnte ein vielversprechender Meilenstein für die antegrade Drahtmanipulation bei Patienten mit CTO sein.

Abkürzungen: CAC: Koronararterienverkalkung; CAG: Koronarangiographie; CART: Kontrolliertes antegrades und retrogrades subintimales Tracking; CCTA: Koronare Computertomographie-Angiographie; CTO: Chronische totale Okklusion; IVUS: Intravaskulärer Ultraschall; J-CTO: Multizentrisches CTO-Register von Japan; LAD: Linke absteigende Arterie; LCX: Linke Circumflexarterie; PCI: Perkutane Koronarintervention; RCA: Rechte Koronararterie; TIMI: Thrombolyse bei Myokardinfarkt

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