Abstrakt

Aortenklappenreparatur: Ein sich entwickelnder Bereich in der Herzchirurgie

Mario Petrou

Die chirurgische Behandlung einer reinen Aorteninsuffizienz (AR) entwickelt sich ständig weiter und die Wahl der Operation hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Pathoanatomie der Aortenklappe und -wurzel, die Patienteneigenschaften und die chirurgische Expertise. Das Fehlen einer idealen biologischen oder mechanischen Prothese hat in der Vergangenheit die Entwicklung innovativer klappenerhaltender Techniken angeregt. Frühe Pioniere erfanden den heute etablierten klappenerhaltenden Aortenwurzelersatz mithilfe von Umbau- und Reimplantationstechniken [1,2], bei denen die geometrische Korrektur der Aortenwurzel und die Wiederherstellung der normalen Ausrichtung des Aortenklappenapparats im Mittelpunkt stehen, um eine sekundäre AR zu eliminieren. In den letzten etwa 10 Jahren sind einige Chirurgen jedoch noch weiter gegangen, indem sie neuartige Ansätze zur Behandlung einer primären AR mithilfe von Klappenklappenreparaturtechniken und damit verbundener Anuloplastie eingeführt haben [3-5]. Dieses Konzept ist analog zu etablierteren Mitralklappenreparaturtechniken, die heute verfeinert und reproduzierbar sind und mit hervorragenden klinischen Ergebnissen verbunden sind. Man könnte sogar sagen, dass die Aortenklappenreparaturchirurgie derzeit dort steht, wo die Mitralklappenreparatur vor etwa 35 Jahren war, d. h., sie ist nur einer Handvoll Chirurgen vorbehalten, die in Zentren mit hohem Durchsatz und einem starken Innovationsethos arbeiten.

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