Abstrakt

Aspirineinnahme bei chronischer Nierenerkrankung: Ist die Verringerung des kardiovaskulären Risikos das Risiko wert?

Patrick J Kramer, Niraj Desai

Patienten mit chronischer Nierenerkrankung haben ein erhöhtes Risiko für atherothrombotische Herz-Kreislauf-Erkrankungen, aber auch ein hohes Risiko für Blutungskomplikationen. Aspirin ist insgesamt eine sichere und wirksame Therapie zur Sekundärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei bestimmten Patientengruppen. Der Nutzen seiner Anwendung als Primärprävention ist jedoch nicht erwiesen und wird durch ein hohes Risiko für Nebenwirkungen bei Patienten mit Nierenerkrankungen ausgeglichen. In dieser Übersicht stellen wir relevante Unterschiede in der Pathophysiologie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion vor, diskutieren das Verhältnis zwischen Nutzen und Schaden und überprüfen kontroverse Aspekte der Aspirintherapie sowohl zur Primär- als auch zur Sekundärprävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Patienten mit CKD.

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