Abstrakt

Atypische Antipsychotika stören die kardio-metabolischen und kardio-immunen Achsen

B Rostama, M May, KL Houseknecht

Antipsychotische Medikamente, darunter auch atypische Antipsychotika (AA), werden häufig verschrieben und sind mit erheblichen kardiometabolischen Nebenwirkungen verbunden. Es ist seit einiger Zeit bekannt, dass AA medikamenteninduzierte Tachykardie, Gewichtszunahme, Dyslipidämie und Hyperglykämie verursacht, und die Einnahme von AA bei älteren Erwachsenen ist mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden, das hauptsächlich auf Herzinfarkt oder Schlaganfall zurückzuführen ist. Die pharmakologischen Mechanismen, die diesen verschiedenen Nebenwirkungen zugrunde liegen, sind weitgehend unbekannt. AA-Medikamente sind auch mit einem erhöhten Infektionsrisiko verbunden, und zwar bei Patienten aller Altersgruppen und unabhängig von der Diagnose. Neuere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass AA-Medikamente entzündungshemmende und immundysregulierende Eigenschaften haben können, die zur Wirksamkeit der Medikamente bei Schizophrenie und Psychose beitragen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen können. Die Rolle von Antipsychotika bei der Modulation der kardioimmunen Achse ist weitgehend unbekannt. In dieser Übersicht werden wir neue Daten hervorheben, die Licht auf mögliche Mechanismen und Auswirkungen auf die Verschreibung und Patientenversorgung werfen.

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