Abstrakt

Veränderungen der globalen und regionalen longitudinalen Spannung des linken Ventrikels während der Stimulation des rechten Ventrikels

Alaa Solaiman Algazzar, Azza Ali Katta, Kahled Said Ahmed, Nasima Mohamed Elkenany und Maher Abdelaleem Ebrahim

Hintergrund: Die Belastung und Funktion des linken Ventrikels können durch eine Stimulation des rechten Ventrikels an der Herzspitze (RVAP) verändert werden. Eine Stimulation des rechten Ventrikels an der Herzspitze (RVSP) könnte eine bessere Alternative sein. Die schädliche Wirkung der RV-Stimulation kann durch eine regionale LV-Beeinträchtigung bedingt sein. Ziele: Unsere Studie zielte darauf ab, die kurzfristigen Auswirkungen einer Stimulation des rechten Ventrikels an der Herzspitze und am Herzseptum (RV) auf die regionale und globale longitudinale Belastung (GLS) des linken Ventrikels (LV) bei Patienten mit erhaltener Ejektionsfraktion (EF) aufzuzeigen. Methoden: 62 Patienten mit Indikation für eine permanente Schrittmacherimplantation und erhaltener systolischer LV-Funktion wurden eingeschlossen. Allen Patienten wurden Zweikammerschrittmacher implantiert. Die Patienten wurden entsprechend der RV-Elektrodenposition in zwei Gruppen unterteilt: Gruppe A (RVAP, n = 32) und Gruppe B (RVSP, n = 30). Die Patienten wurden zu Studienbeginn und 6 Monate nach der Implantation per Echokardiographie und 2D-Speckle-Tracking-Echokardiographie auf systolische LV-Funktionen sowie globale und regionale Belastung untersucht. Ergebnisse: Die Paced-QRS-Dauer war bei Patienten der Gruppe B im Vergleich zu Patienten der Gruppe A signifikant kürzer (P-Wert 0,02). Bezüglich der ventrikulären Belastung gab es bei den Basismessungen im Vergleich von GLS, relativer apikaler Längsbelastung (rALS) und regionaler Längsbelastung (RLS) keinen statistisch signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen (P-Wert >0,05). Im Gegensatz dazu zeigte sich nach 6 Monaten bei den GLS-Ergebnissen ein statistisch signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen (P-Wert 0,01). Zudem waren die regionale Längsbelastung in Septum, Apikal und rALS nach 6 Monaten mit P-Werten von 0,02, 0,03 bzw. 0,03 beeinträchtigt. Schlussfolgerung: RVAP scheint die globale Längsbelastung stärker zu verschlimmern als RVSP, und die daraus resultierende Abnahme der apikalen Belastung korreliert regional am stärksten mit der Abnahme der GLS.

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