Abstrakt

Klinische Ergebnisse von bioresorbierbaren Everolimus-Scaffolds im Vergleich zu metallischen Everolimus-freisetzenden Stents bei koronarer Herzkrankheit: Eine Metaanalyse randomisierter klinischer Studien

Rohan Madhu Prasad, Abdullah Al-abcha, Yasser Amr Radwan, Ahmed Elshafie, Mohammad Fahad Salam, Zulfiqar Qutrio Baloch, Sandeep Banga, Yehia Saleh, George S Abela

Hintergrund: Bioresorbierbare Scaffolds (BRS) zeigten bisher nach einem Jahr Nachbeobachtungszeit keinen signifikanten Vorteil in Bezug auf die klinischen Ergebnisse gegenüber metallischen medikamentenfreisetzenden Stents (DES). Allerdings ist derzeit nicht bekannt, ob langfristige Nebenwirkungen auftreten. Diese Metaanalyse wurde durchgeführt, um die mittelfristigen klinischen Ergebnisse von Everolimus-BRS gegenüber metallischen Everolimus-freisetzenden Stents (EES) bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit zu vergleichen.

Methoden: Es wurde eine umfassende Überprüfung aller relevanten Manuskripte und Abstracts von Studienbeginn bis März 2021 durchgeführt. Eine Metaanalyse wurde mithilfe eines Zufallseffektmodells durchgeführt, um Odds Ratios (OR) mit 95 %-Konfidenzintervallen (CI) zu berechnen.

Ergebnisse: Elf randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) mit insgesamt 10.430 Patienten und einem mediangewichteten Beobachtungszeitraum von 2,66 Jahren wurden eingeschlossen. Eine gepoolte Analyse der Daten zeigte keinen signifikanten Unterschied in der Gesamtmortalität (OR 0,99; 95% CI 0,77 bis 1,26; p=0,92) oder der kardiovaskulären Mortalität (OR 0,96; 95% CI 0,69 bis 1,32; p=0,79). Allerdings wurde in der BRS-Gruppe ein signifikant höheres Risiko für Herzinfarkt (OR 1,38, 95 % KI 1,16 bis 1,65, p = 0,0003), Stentthrombose (OR 2,91, 95 % KI 1,95 bis 4,35, p < 0,00001), TLR (OR 1,27, 95 % KI 1,06 bis 1,54, p = 0,01) und TVF (OR 1,22, 95 % KI 1,08 bis 1,39, p = 0,002) festgestellt.

Schlussfolgerung: Daten aus der mittelfristigen Nachbeobachtung zeigen, dass Everolimus BRS im Vergleich zu EES keinen signifikanten Unterschied in Bezug auf die Gesamtmortalität aufweist. Allerdings ist bei Everolimus BRS im mittelfristigen Rahmen eine erhöhte Rate an kardiovaskulären Ereignissen und Thrombosen zu verzeichnen.

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