Abstrakt

Hat die Art der Behandlung Einfluss darauf, wer die Entscheidung trifft? Sekundärdatenanalyse von Patienten, die sich einer Angioplastie im Vergleich zu einer medikamentösen Behandlung bei hohem Cholesterinspiegel unterziehen

Ana Tereza Azeredo Bastos Brito und Gustavo Carvalho

Ziele: Das Ziel unserer Studie ist es, Entscheidungspräferenzen in Bezug darauf zu vergleichen, wer die endgültige Behandlungsentscheidung trifft, und dabei zwei Bedingungen zu vergleichen: (1) Einnahme von Medikamenten gegen hohen Cholesterinspiegel und (2) Angioplastie und/oder Bypass bei koronarer Herzkrankheit. Methoden: Wir verwendeten Daten aus der National Survey of Medical Decisions (der DECISIONS-Studie). Alle Personen, die die DECISIONS-Umfragemodule zu Medikamenten gegen hohen Cholesterinspiegel und Herzoperationen (Angioplastie und/oder Bypass) bei koronarer Herzkrankheit absolvierten, wurden in unsere Analyse einbezogen. Unser primäres Ergebnis war die Person, die die endgültige Entscheidung traf (Anbieter oder Patient). Unsere Analysen wurden an die entsprechenden Gewichtungen (Multiplikatoren, die die Stichprobe mit der Gesamtbevölkerung in Beziehung setzen) und Schichten (Subbevölkerungen) angepasst. Diese Anpassungen ermöglichen die Schlussfolgerung der Ergebnisse auf eine Bevölkerung, anstatt auf unsere Studienstichprobe beschränkt zu sein. Ergebnisse: Die geschätzte Zielpopulation bestand aus 144.807.605 Personen mit einem Durchschnittsalter von 62,2 Jahren ± 0,53, 45,3 % waren weiblich und die meisten waren weiß (73,4 %). Nur 24,4 % aller Patienten gaben an, dass die Entscheidung hauptsächlich bei ihnen lag. Beim Vergleich der primären Ergebnisse zwischen den Patienten in beiden Gruppen gab eine Mehrheit der Personen in der Gruppe mit Medikamenten gegen hohen Cholesterinspiegel an, dass die Therapieentscheidung hauptsächlich bei ihnen lag, im Gegensatz zu denen in der Gruppe mit den Herzverfahren (24,4 % ± 2,1 % vs. 16,1 % ± 5 %). Dieses Ergebnis war bei Frauen stärker ausgeprägt (21,7 % ± 2,8 % vs. 6 % ± 3,5 %). Schlussfolgerung: Die Art eines medizinischen Eingriffs ändert die Entscheidungsmuster und Präferenzen von Patienten im Bereich der Kardiologie. Bei Herzerkrankungen war die gemeinsame Entscheidungsfindung nicht vorherrschend.

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