Abstrakt
Medikamentenbeschichtete Ballons zur Behandlung femoro- und infrapoplitealer Läsionen
M. Herten, E. Schönefeld, S. Stahlhoff, A. Schwindt und GB TorselloTrotz anfänglich ermutigender technischer Erfolge nach femoropoplitealer perkutaner transluminaler Angioplastie (PTA) bleibt die postprozedurale Restenose die größte Herausforderung. Antiproliferative Medikamente, die über medikamentenbeschichtete Ballons (DCBs) oder medikamentenfreisetzende Stents verabreicht werden, unterdrücken die neointimale Hyperplasie, die Hauptursache für Restenose. Der vorliegende Artikel fasst die Ergebnisse von DCB-Behandlungen femoropoplitealer und infrapoplitealer Läsionen zusammen und weist auf offene Fragen hin. Der Hauptvorteil der DCB-Technologie besteht darin, dass kein Stentgerüst zurückbleibt und eine sofortige Freisetzung hoher Medikamentenkonzentrationen erfolgt. Die Überlegenheit von DCB gegenüber PTA wurde in mehreren randomisierten klinischen Studien gezeigt. Darüber hinaus scheinen verkalkte Läsionen die Wirksamkeit von DCB zu beeinträchtigen. Obwohl mechanische Abschürfungen günstige periprozedurale Ergebnisse gezeigt haben, sind die kurz- und langfristigen Auswirkungen noch umstritten. Kombinationen von vorangegangenen Debulking-Methoden (Atherektomie) mit DCBs haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt.