Abstrakt
Duale versus konische Referenz-Benchmarks zur Beurteilung der Stent-Expansion mittels optischer Kohärenztomographie
Matt Sibbald, Ali Hillani, Jorge Chavarria, Gustavo Dutra, Mognee Alameer, Urmi Sheth, Natalia Pinilla, Tej ShethHintergrund: Intravaskuläre Bildgebungsstudien heben häufig die Unterexpansion von Stents als wichtigen Indikator für Wiederholungseingriffe hervor. Es gibt jedoch keine einheitliche Methode zur Ermittlung der Stentexpansion. Es stehen routinemäßig zwei Arten von Benchmarks zur Verfügung, die duale und die konische Referenz, wobei die Unterschiede zwischen ihnen nicht klar erkennbar sind. Wir versuchten dann, die Stentexpansion anhand von zwei verschiedenen Methoden des Referenz-Benchmarkings auf der Grundlage optischer Kohärenztomografie (OCT) zu vergleichen, wobei eine sowohl die proximalen als auch die distalen Stentränder umfasst (duale Referenz) und die andere eine berechnete Schätzung der Referenzgröße für jedes Bild (konische Referenz) darstellt.
Methoden: Wir analysierten die Stentexpansion in 249 OCTs von Patienten, die sich einer perkutanen Intervention wegen einer chronischen Koronarerkrankung oder eines akuten Koronarsyndroms unterzogen, retrospektiv. Wir verglichen die Stentexpansion anhand von dualen und konischen Benchmarks.
Ergebnisse: Eine suboptimale Expansion (<90 %) trat in 71 % der Fälle bei Verwendung der dualen Referenz und in 60 % bei Verwendung der konischen Referenz auf (χ 2 =143, p<0,0001). Die Übereinstimmung bei der Identifizierung einer suboptimalen Expansion zwischen dualen und konischen Modi betrug 88 % (k=0,74, p<0,0001). Die duale Referenz identifizierte eine suboptimale Expansion in 28 Fällen (11 %), in denen die Expansion im konischen Modus optimal war; während der konische Modus eine suboptimale Expansion nur in 2 Fällen (<1 %) identifizierte, in denen die Expansion im dualen Referenzansatz optimal war.
Schlussfolgerung: In dieser realen Serie wurde eine suboptimale Expansion durch OCT-Bildgebung häufig festgestellt, wobei eine hohe Übereinstimmung zwischen den dualen und konischen Benchmarks bestand. In 1 von 10 Fällen waren Unterschiede von ausreichender Größenordnung vorhanden, um die Strategie nach der Dilatation zu ändern.