Abstrakt
High-Output-Herzinsuffizienz infolge einer arteriovenösen Fistel: eine breit angelegte Literaturübersicht
Saad Moughal, Mohamad Bashir, Idhrees Mohammed, Amr Abdelhaliem, Hazem ElSantawy, Haytham Al-KhaffafDie Anlage einer arteriovenösen Fistel (AVF) ist bei Patienten, die eine Hämodialyse benötigen, üblich geworden. Neben Komplikationen wie Blutungen, Stenose, Infektion und Thrombose ist auch eine Herzinsuffizienz mit hohem Auswurfvolumen für diese Patienten ein Grund zur Sorge. Es wurden schwerwiegende Risikofaktoren wie AVF am Oberarm mit Anastomose der Arteria brachialis, männliches Geschlecht und Volumenausdehnung identifiziert. Die Pathophysiologie, die zu diesem Krankheitsverlauf beiträgt, ist die Umleitung des Blutes vom arteriellen System mit hohem Widerstand in das venöse System mit geringerem Widerstand, wodurch der venöse Rückfluss und schließlich eine Herzinsuffizienz verstärkt werden. Zudem wird angenommen, dass eine Herzinsuffizienz bei AVF auch ein Spiegelbild der zugrundeliegenden Herz-Kreislauf-Erkrankung ist. Dies wird anhand eines Echokardiogramms und kardialer Biomarker (brain-natriuretisches Peptid & atriales natriuretisches Peptid) diagnostiziert. Es wurde nachgewiesen, dass die AVF-Ligation die Symptome einer Herzinsuffizienz auf Kosten des Gefäßzugangs verbessert. Aktuelle Leitlinien empfehlen einen schematischen Planungsprozess vor der Dialyse mit dem Ziel, den Dialyseverlauf unter Berücksichtigung der individuellen psychologischen, medizinischen und sozialen Auswirkungen eines einzelnen Patienten zu optimieren.