Abstrakt
Magnetresonanztomographie bei Patienten mit Vorhofflimmern vor Verschluss des linken Vorhofohrs nach Hirnblutung
Benoit A, Rioufol G, Ong E, Mechtouff L, Cho TH, Derex L, Thibault H, Berthezane Y, Ovize M und Nighoghossian NHintergrund: Eine MRT des Gehirns kann bei Patienten mit Vorhofflimmern, die mit oralen Antikoagulanzien behandelt werden, hilfreich sein, um Patienten mit einem höheren Risiko für weitere Blutungen nach einem ersten hämorrhagischen Schlaganfall auszuwählen. Durch die MRT können Bildgebungsmarker erkannt werden, die mit einem erhöhten Risiko für weitere Blutungen übereinstimmen, und so die Patientenauswahl für den Verschluss des linken Vorhofohrs (LAAC) verbessern können. Methode: Wir untersuchten klinische und bildgebende Daten von Patienten mit Vorhofflimmern, die mit oralen Antikoagulanzien behandelt wurden und einen hämorrhagischen Schlaganfall erlitten. Die MRT wurde durchgeführt, um Anomalien der Kleingefäßerkrankung (zerebrale Amyloidangiopathie (AA) oder schwere hypertensive Mikroangiopathie) zu erkennen, die auf ein höheres Blutungsrisiko hindeuten und somit die Wahl des LAAC-Verschlusses anstelle von Antikoagulanzien zur Vorbeugung thromboembolischer Ereignisse unterstützen. Ergebnisse: Zwischen Dezember 2013 und Februar 2016 wurden 37 Patienten aufgenommen. Unter den 25 Patienten erlitten eine Hirnblutung und wurden vor dem LAAC einer zerebralen MRT unterzogen. 16 % (4/25) hatten schwere Schäden an der weißen Substanz, 24 % (6/25) zeigten MRT-Befunde, die mit hypertensiver Mikroangiopathie/oder multiplen kortikalen Mikroblutungen (CMBs) und kortikaler oberflächlicher Siderose (CSS) im Einklang mit AA vereinbar waren. 16 % (4/25) hatten gemischte Anomalien und 11 (44 %) hatten eine unbestimmte Erkrankung der kleinen Gefäße. Schlussfolgerung: Eine MRT des Gehirns nach einem ersten hämorrhagischen Schlaganfall kann hilfreiche Informationen über das Risiko einer erneuten Blutung vor LAAC liefern.