Abstrakt
Ein-Jahres-Ergebnisse der Orbital- versus Rotationsatherektomie zur Behandlung einer stark verkalkten Koronarerkrankung
Milad El Hajj, Andrew Hill, Stephanie El Hajj, Spenser Staub, Valerian Fernandes, Anbukarasi MaranZiele: Vergleich der langfristigen Ergebnisse einer Orbitalatherektomie gegenüber einer Rotationsatherektomie zur Behandlung einer stark verkalkten Koronarerkrankung in einer einzigen Einrichtung.
Hintergrund: Die Plaque-Modifikation mittels Atherektomie erleichtert die Stenteinbringung und -optimierung bei stark verkalkten Koronargefäßen. Die Rotations-Atherektomie (RA) (Boston Scientific) wird bereits seit mehreren Jahrzehnten angewandt, während die Orbitalatherektomie (OA) (CSI Diamondback 360®) ein neueres Atherektomiegerät ist, das schnell an Popularität gewinnt. In kleinen Studien und Metaanalysen wurden diese beiden Geräte verglichen; die langfristigen Ergebnisse wurden jedoch noch nicht ausgewertet.
Methoden: Wir haben 75 Patienten, die an RA oder OA erkrankt waren und von März 2016 bis Oktober 2017 mindestens ein Jahr lang in einem einzigen Veteranenzentrum nachbeobachtet wurden, retrospektiv identifiziert. Der primäre Endpunkt waren schwere kardiale und zerebrovaskuläre Ereignisse (MACCE) innerhalb eines Jahres (zusammengesetzt aus Gesamtmortalität, Myokardinfarkt (MI), Zielgefäßrevaskularisierung (TVR) und Schlaganfall). Der sekundäre Endpunkt war der kardiovaskuläre Tod nach einem Jahr.
Ergebnisse: Von 75 Patienten unterzogen sich 46 54 einzelnen RA-Eingriffen und 28 28 einzelnen OA-Eingriffen. Mehr Patienten in der RA-Gruppe hatten zuvor einen Herzinfarkt (45,8 % vs. 20,7 %, p=0,03). Ansonsten waren die demografischen Ausgangsdaten und Komorbiditäten in beiden Gruppen ähnlich. Bei allen Patienten war der Eingriff erfolgreich. Angiografische Komplikationen traten selten auf. Es gab nach einem Jahr keinen statistisch signifikanten Unterschied beim primären Endpunkt zwischen der RA- und der OA-Gruppe (26 % vs. 11 %, p=0,14) sowie bei den einzelnen Komponenten Gesamtmortalität (13 % vs. 7 %, p=0,70), Herzinfarkt (11 % vs. 0 %, p=0,15), TVR (13 % vs. 7 %, p=0,71) und Schlaganfall (0 % vs. 4 %, p=0,38). Nach einem Jahr war kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der kardiovaskulären Todesfälle zu beobachten (9 % vs. 4 %, p=0,64).
Schlussfolgerung: Sowohl RA als auch OA sind sicher und wirksam bei der Behandlung schwerer Koronararterienverkalkung, da sie nach einem Jahr ähnliche Ergebnisse liefern