Abstrakt
Perkutane Bergung komplizierter intravaskulärer Geräte
Jaywant Nawale, Ajay Chaurasia, Digvijay Nalawade, Sandeep Kamat, Meghav ShahHintergrund: Herzkatheterisierungen sind manchmal mit unerwarteten schweren Komplikationen im Zusammenhang mit intravaskulären Geräten (IVD) verbunden, darunter Embolisation, Verschiebung, Verknoten, Einklemmung usw. Die perkutane Behandlung ist schwierig und kann sogar eine chirurgische Extraktion erforderlich machen. Wir haben das klinische Profil, die Ursachen, die Behandlung und die Ergebnisse der perkutanen Entfernung solcher komplizierten IVD untersucht. Methoden und Ergebnisse: In dieser retrospektiven Einzelzentrumsstudie wurden die Krankenakten und Verfahrensakten aller Patienten untersucht, bei denen zwischen Januar 2013 und Januar 2018 eine perkutane Entfernung komplizierter IVD mit einer Kombination aus Führungskathetern und Schlingen durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 11 Patienten mit komplizierten IVD diagnostiziert, mit einem Durchschnittsalter von 48,27 ± 15 Jahren. Acht (72,7 %) Patienten waren asymptomatisch, während drei (27,3 %) Patienten klinische Befunde wie Hämaturie, Hypotonie und Bradyarrhythmie aufwiesen. Bei den komplizierten IVD handelte es sich um Führungsdrähte für zentralen Venendruck in vier (36,4 %), Koronarstents in zwei (18,2 %) und Verschlussvorrichtungen für einen offenen Ductus arteriosus, Verschlussvorrichtungen für Vorhofseptumdefekte, Verschlussvorrichtungen für Ventrikelseptumdefekte, temporäre Schrittmacherelektroden und 0,035-Zoll-Führungsdrähte in jeweils einem Fall. Mögliche Mechanismen, die zu Komplikationen geführt haben könnten, waren Kontrollverlust in fünf (45,5 %), Migration aufgrund falscher Platzierung in zwei (18,2 %), Migration aufgrund komplexer Koronaranatomie in zwei (18,2 %), blindes Einsetzen ohne Röntgendurchleuchtung in einem (9,1 %) Fall und falsche Größenbestimmung oder Gerätefehlfunktion in einem (9,1 %) Fall. Die perkutane Entfernung war bei 10 (90,9 %) Patienten erfolgreich, während bei einem (9,1 %) Patienten mit migriertem Koronarstent eine offene chirurgische Entfernung erforderlich war. Es gab keine verfahrensbedingten Komplikationen. Schlussfolgerungen: Patienten mit komplizierten IVD, die eine Entfernung erfordern, können ein unterschiedliches klinisches Erscheinungsbild und multifaktorielle Ursachen aufweisen. Die perkutane Entfernung solcher Geräte hat eine höhere Erfolgsrate bei minimalen Komplikationen.