Abstrakt

Positive und negative Fehlschätzungen des Serumkreatinins

Prabhat K Nigam und Abhilash Chandra

Eine genaue und präzise Messung des Serumkreatinins ist zur Beurteilung der Nierenfunktion sehr wichtig. Es wurden jedoch falsche Schätzungen des Serumkreatinins aufgrund von Interferenzen durch exogene und endogene Substanzen festgestellt, die auf Faktoren wie verringerte oder gehemmte tubuläre Kreatininsekretion, Interferenzen mit Serumkreatinintests und erhöhte Kreatininproduktion zurückgeführt wurden. Verschiedene Medikamente verursachen über diese Mechanismen positive und negative Interferenzen, die zu falsch positiven und negativen Schätzungen des Serumkreatinins führen, welche wiederum die Berechnung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) beeinflussen können. Endogene Substanzen beeinflussen außerdem die Kreatinintestsysteme, was zu falschen Schätzungen der Serumkreatininkonzentration führt. Deshalb ist es wichtig, sich über durch Medikamente oder endogene Substanzen verursachte falsche Schätzungen des Serumkreatinins und über präanalytische Fehler bei der Blutentnahme im Klaren zu sein. Einige analytische Abhilfemaßnahmen zur Vermeidung dieser Störungen sind: (i) Vermeidung von Blutentnahmen über Dauerkatheter, (ii) Bevorzugung von Nüchternblutproben und (iii) Auswahl einer geeigneten Methode zur Kreatininbestimmung (basierend auf den Informationen über die dem betreffenden Patienten verabreichten Medikamente).

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