Abstrakt
Vorhersage und Beurteilung der langfristigen Ergebnisse einer perkutanen Koronarintervention bei chronischem totalem Koronarverschluss
Soichiro EbisawaBei chronischen Totalverschlüssen der Koronararterien (CTOs) handelt es sich um vollständig verschlossene Koronararterien, die für eine geschätzte Dauer von mindestens 3 Monaten keinen antegraden Koronarfluss aufweisen. Obwohl die perkutane Koronarintervention (PCI) bei CTO-Läsionen (CTO-PCI) eine niedrigere Erfolgsrate und eine höhere Komplikationsrate als die PCI bei nicht-okklusiven Läsionen aufweist, kann CTO-PCI aufgrund jüngster Verbesserungen bei Geräten und Strategien eine sinnvolle Strategie für Patienten mit ischämischer Herzkrankheit sein. Der klinische Nutzen von CTO-PCI ist weiterhin unklar, da es sich bei den meisten Untersuchungen zu CTO-PCI um nicht randomisierte Beobachtungsstudien handelt, in denen erfolgreiche und erfolglose Fälle von CTO-PCI verglichen wurden. Jüngste randomisierte kontrollierte Studien, in denen CTO-PCI mit der optimalen medizinischen Therapie bzw. dem Nichteinsatz von CTO-PCI verglichen wurde, konnten den klinischen Nutzen von CTO-PCI nicht aufzeigen. Obwohl die anfängliche Erfolgsrate von CTO-PCI verbessert wurde, wurde keine offensichtliche Indikation für CTO-PCI festgestellt, außer der Linderung der Symptome und der Verbesserung der Lebensqualität. Es gibt jedoch Fälle, in denen CTO-PCI in der täglichen Praxis erhebliche Vorteile bietet.
Um die Gültigkeit von CTO-PCI festzustellen, sind folgende Maßnahmen erforderlich:
1) Bestimmung der Indikationen, bei denen eine CTO-PCI die günstigsten Ergebnisse bringen würde, und
2) Entwicklung standardisierter Instrumente zur Risikobewertung vor dem Eingriff, die bei der Identifizierung von Patienten hilfreich sein können, bei denen ein hohes Risiko für die Entwicklung langfristiger klinischer Ereignisse besteht.