Abstrakt

Revaskularisierung bei stabiler ischämischer Herzkrankheit: Gibt es neue Parallelen zwischen perkutaner Koronarintervention und Koronararterien-Bypass?

AN Buch, C Chen & TB Ferguson Jr

Bei Patienten mit stabiler ischämischer Herzkrankheit wird eine Revaskularisierung vorgenommen, wenn die optimale medizinische Therapie versagt. Dabei wird, je nach Angemessenheit und Ermessen des örtlichen Herzteams, eine perkutane Koronarintervention (PCI) oder eine Koronararterien-Bypass-Operation (CABG) eingesetzt. Beide Revaskularisierungsstrategien basierten jahrelang ausschließlich auf angiographisch beurteilten anatomischen Daten. Nun konnte in multizentrischen PCI-Studien gezeigt werden, dass die Verwendung von Anatomie und Physiologie als Leitfaden für die Intervention einem ausschließlich anatomischen Ansatz definitiv überlegen ist, was die Bedeutung des regionalen Myokardperfusionsstatus für die Ergebnisse dokumentiert. Da die physiologische Bewertung im Katheterlabor eine Bewertung vor der Intervention ist, die sich auf die PCI-Ergebnisse auswirkt, stellt sich die Frage, ob die regionale Myokardperfusion auch für die CABG-Ergebnisse von Bedeutung ist. Es werden neuartige intraoperative Bildgebungsdaten präsentiert, die belegen, dass bei stabiler ischämischer Herzkrankheit der kompetitive Fluss, die Durchgängigkeit des Transplantats und die Spätmortalität bei CABG vom regionalen Myokardperfusionsstatus der transplantierten Gefäße beeinflusst werden. Diese neuen Informationen sollten die Ergebnisse der CABG verbessern, wie es bei der PCI der Fall war.

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