Abstrakt
Rechtsherzkatheterisierung und andere venöse Herz-Kreislauf-Eingriffe vom Arm aus
IC GilchristDer Zugang zum zentralen Venensystem und zum Kreislauf der rechten Herzhälfte entwickelt sich mit technologischen Verbesserungen und den Anforderungen an medizinische Diagnose und Therapie weiter. Frühe Herz-Kreislauf-Forscher verschafften sich zunächst Zugang zum zentralen Venensystem über die Unterarmvenen, um die Physiologie und Pathophysiologie von Herzerkrankungen zu verstehen. Mit der Zeit ergab sich die Notwendigkeit, Zugang zum zentralen Venensystem zu erhalten, nicht nur um die Funktion des kardiopulmonalen Systems zu verstehen, sondern auch um auf der sich entwickelnden physiologischen Wissensbasis aufzubauen und die kardiovaskuläre Hämodynamik therapeutisch zu überwachen. Darüber hinaus hat sich die Fähigkeit entwickelt, Therapien direkt mit Geräten durchzuführen, die in das zentrale Venensystem eingeführt werden müssen, wie z. B. temporäre Stimulation, rechtsseitige Endomyokardbiopsie und Platzierung von Vena-Cava-Filtern. Diese Entwicklung setzt sich bis heute fort, wobei Trends dazu führen, dass Eingriffsstellen an weniger invasive Stellen wie den Arm verlagert werden, anstatt an die zentralen Venen oder den Oberschenkel mit ihren inhärenten Gefahren. Der Zweck dieses Artikels besteht darin, diese Entwicklung im Bereich des zentralvenösen Zugangs hervorzuheben. Dabei wird der Schwerpunkt auf praktische, auf persönlichen Erfahrungen beruhende Ratschläge zur Beurteilung des rechten Herzsystems gelegt und auf Trends für die Zukunft eingegangen.