Abstrakt

Die Rolle des retrograden Ansatzes bei perkutanen Koronarinterventionen bei chronischen totalen Verschlüssen: Erkenntnisse aus dem japanischen Retrograde Summit-Register

Makoto Sekiguchi*, Tohisya Muramatsu, Yoshifumi Kashima, Atsunori Okamura, Etsuo Tsuchikane, Makoto Mutoh, Masahisa Yamane, Maoto Habara, Yuji Oikawa, Ryohei Yoshikawa

Hintergrund: Die Erfolgsraten der perkutanen Koronarintervention bei chronischer totaler Okklusion (CTO-PCI) haben mit der Einführung des retrograden Ansatzes zugenommen. Wir haben die Rolle des retrograden Ansatzes bei CTO-PCI anhand der Analyse des japanischen Retrograde Summit-Registers ausgewertet. Methoden und Ergebnisse: Wir haben 3.229 aufeinanderfolgende PCIs in 56 japanischen Zentren analysiert und im Zeitraum von Januar 2012 bis Dezember 2013 in dieses Register aufgenommen. Wir haben Hintergrundmerkmale und Verfahrensergebnisse der folgenden Gruppen analysiert: A, Erfolg nur bei Verwendung des antegraden Ansatzes; R, Erfolg bei Verwendung des retrograden Ansatzes; RA, Erfolg bei Verwendung des antegraden Ansatzes nach Versagen des retrograden Ansatzes; F, Versagen. Bei 2.854 Eingriffen (88,4 %) war der erste Ansatz erfolgreich. Anzahl und Häufigkeit der Eingriffe in jeder Gruppe waren: A, n = 2.016 (62,4 %); R, n = 658 (20,4 %); RA, n = 180, 5,6 %); Gruppe F, n = 375 (11,6 %). Die J-CTO-Werte waren 1,24 ± 0,95, 2,16 ± 1,06, 1,69 ± 1,04 bzw. 2,00 ± 1,07 (p < 0,0001). Die durchschnittliche Eingriffszeit betrug > 180 Minuten und die durchschnittliche Luftkerma > 5 Gy. Die MACCE-Gesamtrate im Krankenhaus betrug 0,53 % und war in den Gruppen R und F hoch (P < 0,0001). Schlussfolgerungen: In vielen Fällen war der Eingriff erfolgreich, wenn nur der antegrade Ansatz verwendet wurde. Der retrograde Ansatz war auch bei schwierigen CTO-PCI-Fällen erfolgreich. Zu den Einschränkungen gehörten große Mengen an Kontrastmittel, hochdosierte Fluoroskopie und eine hohe Komplikationsrate. Daher sind noch weitere Entwicklungen erforderlich.

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