Abstrakt
Ventrikeltorsion und kardialer Saugeffekt: Die elektrophysiologische Analyse des Herzbandmuskels
Trainini Jorge, Elencwaj G Benjamen, Lopez-Cabanillas Nestor, Herreros Jesus, Lowenstein Bustamante-Munguira Juan, Garca Fernandez Miguel Angel und Trainini AlejandroEinleitung und Ziele: Das Torrent-Guasp-Konzept postuliert, dass die Ventrikel durch ein durchgehendes Muskelband gebildet werden, das auf Höhe der Pulmonalklappe beginnt und bis zur Aortenwurzel reicht und auf diese Weise die beiden Ventrikelkammern begrenzt. Diese spezielle anatomische Anordnung würde die Interpretation zweier grundlegender Aspekte der Dynamik des linken Ventrikels unterstützen: 1) den Torsionsmechanismus und 2) die Physiologie der schnellen diastolischen Füllung durch den Saugeffekt. Methoden: Fünf Patienten ohne strukturelle Herzanomalien und mit normalen QRS-Komplexen wurden während der Ablation von isoliertem Vorhofflimmern oder verborgenen epikardialen Nebenbahnen einer dreidimensionalen endoepikardialen elektroanatomischen Kartierung unterzogen. Die Ausbreitungszeiten der elektrischen Aktivierung durch das Muskelband wurden in Millisekunden (ms) gemessen. Ergebnisse: 1) Die apikale Schleife wird durch eine gleichzeitige Depolarisation der distalen absteigenden und proximalen aufsteigenden Bandsegmente aktiviert. 2) Am Kreuzungspunkt beider Bänder breitet sich eine radiale Aktivierung vom absteigenden zum aufsteigenden Band aus. Ab diesem Punkt beginnt eine gleichzeitige und entgegengesetzte Aktivierung des proximalen und distalen aufsteigenden Bandes. 3) Die Aktivierung des distalen aufsteigenden Bandsegments ist die letzte. Schlussfolgerungen: Die in dieser Studie entdeckte neuartige Aktivierungssequenz des Torrent-Guasp-Bandes würde den vorherigen Prozess erklären, der den ventrikulären Torsions- und Saugmechanismus auslöst. Darüber hinaus zeigt diese Arbeit, dass die Aktivierung des aufsteigenden Bandsegments das QRS vervollständigt. Dieser Befund erklärt die anhaltende Kontraktion dieses Muskelsegments während der frühen Diastole und widerlegt das traditionelle Konzept der passiven Entspannung.