Abstrakt

Ob bei Patienten mit subakutem Koronarverschluss kurz nach einem Herzinfarkt eine perkutane Koronarintervention (PCI) durchgeführt werden soll oder nicht

Joao Lucas O’Connell, Ana Beatriz FJ Carrijo, Marcelo GT dos Anjos, Felipe G Dumont, Monique CM Arajo, Rodrigo Penha Almeida und Leonardo Roever

Trotz der fast instinktiven Tendenz interventioneller Kardiologen, wichtige Koronargefäße, die nach einem akuten Myokardinfarkt (AMI) länger als 12 Stunden verschlossen waren, wieder zu öffnen, gibt es in der Literatur mehrere wichtige Studien, die keinen Vorteil der perkutanen Behandlung gegenüber einer optimierten medizinischen Therapie hinsichtlich allgemeiner Mortalität, erneutem Infarkt oder Herzversagen bei Patienten mit subakutem Koronararterienverschluss (mehr als 12 Stunden bis weniger als 3 Monate nach einem Index-AMI) belegen. Die Schlussfolgerung früherer Studien zeigt nicht nur, dass kein Vorteil besteht, sondern auch den Schaden, der durch dieses Vorgehen verursacht werden kann, da die Gruppe, die sich der Intervention unterzieht (Angioplastie mit oder ohne Stentimplantation), eher zu erneuten Infarkten neigt. Trotz dieser Beweise glauben die meisten interventionellen Kardiologen, dass bei Patienten mit einem hohen Grad an Myokardlebensfähigkeit ein Rekanalisierungsversuch unternommen werden sollte.

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