Abstrakt
Durchleuchtungsfreie Katheterablation bei ventrikulären Arrhythmien im rechtsventrikulären Ausflusstrakt mit einem neuartigen initialen Ansatz
Ba Van Vu, Thuc Cong Luong, Phong Dinh Phan, Thinh Duc Do, Kien Trung Hoang, Hung Manh Nguyen, Linh Thi Hai Ngo, Dung Tien Le, Nguyen Thao Phan, Huu Cong NguyenHintergrund: Die Radiofrequenzkatheterablation (RFCA) bei ventrikulären Arrhythmien des rechtsventrikulären Ausflusstrakts (RVOT VAs) ohne Fluoroskopie wird immer häufiger durchgeführt, verwendet dabei aber normalerweise einen steuerbaren Katheter und eine intrakardiale Echokardiographie, die zu teuer oder vielerorts nicht verfügbar sein können. Wir haben einen neuen Ansatz eingeführt, bei dem ein nicht steuerbarer Dekapolarkatheter verwendet wird, um den RVOT zunächst ohne Echokardiographie abzubilden.
Methoden und Ergebnisse: Eine prospektive Einzelzentrumstudie an Patienten, die sich von Mai 2020 bis November 2021 einer Katheterablation für RVOT-VAs unterziehen. Der Ansatz umfasst zunächst die Verwendung eines nicht lenkbaren Dekapolarkatheters, um den RVOT über die obere Hohlvene fluoreszenzfrei abzubilden. Anschließend wird der Ablationskatheter über die Femoralvene zum RVOT vorgeschoben, wobei der 3D-Straßenkarte gefolgt wird, die vom Quadripolarkatheter erstellt wurde. Insgesamt wurden 43 aufeinanderfolgende Patienten mit elektrokardiografischen Merkmalen von RVOT-VAs aufgenommen. Das Durchschnittsalter betrug 53,5 Jahre (23–83 Jahre), das Verhältnis Frauen/Männer betrug 3/1. Die meisten Patienten wiesen nur eine PVC auf (79 %), während 09 Patienten (20,9 %) nicht anhaltende VTs und nur 01 Patienten anhaltende VTs aufwiesen. Bei 38 Patienten (88,4 %) mit völliger Null-Fluoroskopie lag die akute Erfolgsrate bei 100 % ohne nennenswerte Komplikationen. In den übrigen 5 Fällen, in denen nur eine minimale Fluoroskopie erforderlich war, lag die akute Erfolgsrate bei 80 %, bei einem Patienten schlug der Eingriff aufgrund der epikardialen Lage der VA-Herde fehl. Nach einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 4,8 ± 5,1 Monaten lagen die langfristigen Erfolgsraten der fluoroskopiefreien Ablation und der kombinierten Ablation bei 89,5 % bzw. 75 %. Insgesamt erreichte die akute Erfolgsrate 97,7 %, die langfristige Erfolgsrate 86,0 % und die Rezidivrate 11,6 %.
Schlussfolgerung: Die Durchführung eines fluoreszenzfreien RVOT-Ansatzes unter Verwendung eines weiteren nicht steuerbaren Dekapolarkatheters über die SVC ohne Echokardiographie ist machbar und sicher. Der nicht steuerbare Dekapolarkatheter könnte als erste Verfahrensstrategie zur Aktivierungskartierung von RVOT-VAs verwendet werden.